Zu damaligen Zeiten, wie Java2Me noch eine der wenigen Möglichkeiten war "Apps" (falls man diese damals so nennen durfte) für ein Nicht-Smartphone zu schreiben, stellte sich die Frage nicht wie Applikationen für eine Telefon erstellt werden.…
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Geiler Content vs. Qualität?
Ich bin Journalist. Seit über elf Jahren berichte ich über politische, wirtschaftliche und gesellschaftliche Themen für verschiedene Leser-, Hörer- und Zuschauergruppen. Ich interviewe Menschen, frage genau nach, was sie beschäftigt und interessiert, welche Probleme und Perspektiven sie sehen.
Journalist zu sein ist für mich der geilste Job der Welt, denn ich darf überall reinschnuppern, mich umsehen, recherchieren. Jeden Tag ein anderes Thema. Ich darf neugierig und wissbegierig sein. Kurzum: Ich darf geilen Content erstellen. Nicht nur als Journalist, auch als PR-Texter.
Mirko Lange hat mich mit seinem Aufruf zur Blogparade: „Geiler Content – aber wie geht das?“ neugierig gemacht. Deshalb habe ich genauer hingesehen, ob geiler Content in unserer Medienwelt noch selbstverständlich ist, welche Rolle die Qualität dabei spielt. Und ich habe mir die Frage gestellt: „Was ist geiler Content für mich?“Was ist guter Content überhaupt?
Einfach übersetzt ist Content das englische Wort für Inhalt. Ein Text darf für mich nicht nur schön verpackt sein, sondern muss auch durch sinnvollen und qualitativen Inhalt überzeugen, dem eine gründliche und genaue Recherche voransteht. Er muss den Lesern einen Nutzen bieten, zum Beispiel unterhalten oder Wissen vermitteln. Er darf verschiedene Sichtweisen zu Tage fördern und Grundlage für hitzige Diskussionen sein.
Guter Content hängt nicht vom Thema ab. Denn in jedem Thema gibt es spannende Aspekte, die gute Journalisten und Texter herausarbeiten und ihnen mit den richtigen Worten Würze verleihen. Dabei können rechtliche, wirtschaftliche und Themen aus der Finanzwelt genauso spannend sein wie der neueste Action-Blockbuster von Star-Regisseur Roland Emmerich.
Zusammengefasst bedeutet das: Guter Content wird für die Zielgruppe aufbereitet und geht auf sie ein!Ist die Medienberichterstattung noch geil?
Zurück zu den Medien. Hier stelle ich leider immer häufiger fest, dass Quote bzw. Quantität vor Qualität steht. Sogenannte Journalisten berichten immer seltener neutral, sondern formen die Meinung ihrer Zuschauer und Zuhörer. Überschriften sind viel reißerischer. Das Prinzip „Bad news are good news!“ ist zur Philosophie vieler Medienanstalten geworden. Ein gutes Beispiel dafür lieferte RTL nach dem Spiel Deutschland gegen Ghana und titelte „Müller nach Crash blutüberströmt“. Erst am Ende der Meldung erfährt der Leser, dass es dem Nationalspieler gut geht. Natürlich ist das für die Zielgruppe aufbereiteter Content. Aber mal ehrlich! Ist das noch Qualität? Sicher nicht! Finden viele Leser es geil? Aber klar!
Wie Schaulustige bei einem Verkehrsunfall stürzen sie sich auf die Meldung. Ich nenne diesen Stil „boulevaresk“ und da mache ich nicht mit!Geiler UND qualitativer Content. Geht das?
Natürlich geht das! Und den finden nicht nur meine Kunden und deren Leser geil, sondern ich auch. Es sind gut recherchierte Berichte, für die Zielgruppen verfasste Blogartikel, für Medien geschriebene Pressemitteilungen oder Produkttexte, die nicht reißerisch, dafür aber authentisch sind. Sie bieten einen Mehrwert. Sie erklären, anstatt zu polarisieren, sind deutlich, bringen ein Thema auf den Punkt.
Dafür frage ich meine Kunden stundenlang aus. Welche Botschaft soll eine Pressemitteilung, ein Blogartikel, ein Unternehmensbericht oder ein Werbebrief haben? Für wen sollen die Texte verfasst werden? Wo ist der rote Faden? Was unterscheidet Service und Produkt vom Wettbewerb?
So taste ich mich langsam an die sinnvollen Inhalte ran und finde spannende Aspekte, die nicht immer an der Oberfläche liegen. Dafür bieten sie einen interessanten Ansatzpunkt.Mein Fazit: Qualität macht geilen Content!
Und nachhaltigen! Springen Sie nicht auf den „Der-Zweck-heiligt-die-Mittel“-Zug auf! Denn damit bleiben Sie weder Ihren Lesern noch potenziellen Kunden lange im Gedächtnis. Nehmen Sie Ihre Zielgruppen und ihre Ansprüche ernst! Zeigen Sie, was Kunden von einem Service oder einem Produkt erwarten können. Wenn Sie einen unterhaltsamen Ansatzpunkt haben – umso besser. Machen Sie Eindruck! Punkten Sie mit Qualität!
Titelgrafik: Marvin Siefke / pixelio.de
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